Neues von Floy

Schneider sagt, KI in der Radiologie anzuwenden sei keine komplett neue Idee. Daher habe die medizinische Zulassung „nur“ ein Jahr in Anspruch genommen – wer die Branche kennt, weiß, dass andere Startups sich bei den Zulassungsbehörden Jahre lang die Zähne ausbeißen. Neu und für den Erfolg des Produkts entscheidend sei das Business-Modell, sagt Schneider. Zum einen biete man eine Softwarelösung an, die „wirklich einen signifikanten medizinischen Mehrwert bietet“ und, der die Diagnose der Mediziner zusätzlich absichert. Zusätzlich verspricht Floy, auch wirtschaftlichen Mehrwert zu schaffen: „Entscheidend ist, dass wir das Thema erstmals wirtschaftlich attraktiv für die Praxen gestalten“, sagt der CEO. Floy verspricht für eine bessere Diagnosequalität finanzielle Belohnung. Zusätzlich fänden Patienten es „großartig, wenn Ärzte fortschrittliche Technologien nutzen“. Das schaffe zusätzliches Vertrauen – und führe zu positiver Mundpropaganda.

Floy — Germany
Floy is an AI-driven tool that helps radiologists spot issues that would otherwise be undetectable. Today, when patients purchase an MRI or CT scan, the radiological images are underutilised because radiologists only have the time to look for the specific diagnosed issue and do not check for other issues. Floy’s software checks radiological images in the cloud and reports additional abnormalities that are hard for humans to spot in a short period of time.

„Unsere Partnerschaft mit Evidia ist ein großer Schritt für KI zum Industriestandard in der Radiologie. Wir freuen uns, gemeinsam mit Evidia viele Patientenleben positiv zu berühren“, so Benedikt Schneider, Gründer und CEO von Floy. „Floy sehen wir als kompetenten und zukunftsweisenden Partner für die Implementation von KI in der diagnostischen Bildgebung zum Wohle unserer Patientinnen und Patienten“, fasst Dr. Christian Wiedemeyer, COO der Evidia, die neue Partnerschaft zusammen.

Munich Startup: Was waren bisher Eure größten Herausforderungen?
Leander Märkisch: Eine große Herausforderung sind die Verkaufsprozesse an Deutschlands größte Radiologieketten. Unser Produkt, Konzept und Unternehmen wurde über lange Zeit mehrfach von allen Perspektiven bis ins letzte Detail begutachtet und bewertet. Wir sind froh, dass wir die Evidia und RH bereits für uns gewonnen haben.

So arbeitet die KI: Die künstliche Intelligenz erkennt und markiert Auffälligkeiten in der Studie. Durch das Lernen von Millionen Datensätzen und radiologischen Erfahrungen reduziert die KI von Floy das Risiko, Tumore oder andere wichtige Auffälligkeiten zu übersehen. Prof. Dr. med. Thomas Henzler (Radiologieprofessor und Chief Medical Officer der RH - Diagnostik und Therapie) sagt dazu: „Selbst für die erfahrensten Radiologen sind manche Läsionen unsichtbar. Floy unterstützt uns bereits seit über einem Jahr sehr erfolgreich bei der nachhaltigen Optimierung unserer diagnostischen Qualität.“

Und die Bereitschaft der Radiologen, KI-Programme in ihren Arbeitsalltag zu integrieren, nimmt stetig zu: Mit mehr als 100 Praxen kooperiert Floy bereits. Bislang haben Investoren deshalb insgesamt 3,4 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Bis Ende dieses Jahres strebt das mittlerweile 30-köpfige Team von Floy an, profitabel zu arbeiten. Dennoch erwägen die Gründer eine zusätzliche Finanzierungsrunde, um das Wachstum zu beschleunigen und auch den internationalen Markt zu erschließen.

Wie tief ist Floy in den Workflow vor Ort integriert?
BS: Floy verursacht keinen relevanten Zusatzaufwand. Bei der Anmeldung erhält der Patient ausführliches Informationsmaterial und einen Behandlungsvertrag.  Akzeptiert er die Leistung, kann die KI entweder mit einem Klick im RIS oder nach der Untersuchung aus der gewohnten PACS-Umgebung aktiviert werden.

Künstliche Intelligenz (KI) ist in der Medizin auf dem Vormarsch. Immer mehr Projekte und Produkte verlassen das Stadium der Forschung und erreichen die Marktreife. Von der Psychologie über die Chirurgie bis zur KI-gestützten Diagnose beim Radiologen - in diesen Bereichen der Medizin ist die KI bereits heute ein integraler Bestandteil.
Floy – Floy ist ein Münchener Start-up, das eine leistungsstarke Software zur Analyse radiologischer Bilder mithilfe von Künstlicher Intelligenz entwickelt hat.

Radiologen bleiben in der Regel nur wenige Sekunden pro Bild, um subtile Veränderungen in einem Meer von hunderten Grautönen zu erkennen. Dies bestätigt auch Radiologieprofessor und Chief Medical Officer der RH - Diagnostik und Therapie in Stuttgart, Thomas Henzler: "Selbst für die erfahrensten Radiologen sind manche Läsionen unsichtbar. Floy unterstützt uns sehr erfolgreich bei der nachhaltigen Optimierung unserer diagnostischen Qualität."

About Floy – Benedikt Schneider teamed up with Leander Maerkisch to cofound Munich-based Floy, which has developed an artificial intelligence-based virtual assistant to offer second opinions to radiologists. The software is certified as a medical device in the EU and is currently used by over 90 radiologist clinics in Germany.

Köln – Ein schneller Blick auf das CT- oder MRT-Bild – und weiter zur nächsten Aufnahme. Das ist Alltag in den etwa 1000 radiologischen Praxen in Deutschland. „Bei einer Untersuchung geht es immer um eine bestimmte Symptomatik, auf die der Radiologe nach seinem angelernten Muster blickt“, sagt Benedikt Schneider, Co-Gründer von Floy. „Aber auch außerhalb dieses radiologischen Fokusses können Abnormalitäten liegen.“